Jedes einzelne Werk steht für eine individuelle Geschichte, ein Gesicht, eine Herkunft – gemeinsam bilden sie ein eindrucksvolles Mosaik kultureller Diversität.
Die Porträts zeigen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Tradition. Die grobe, aber kraftvolle Technik des Motorsägeschnitzens verleiht den Gesichtern eine Ausdrucksstärke, die berührt und zum Nachdenken anregt. Die Werke sind roh, direkt und dennoch feinfühlig – eine Einladung, genauer hinzusehen.
Mit der Ausstellung setzt die Volkshochschule Bern ein Zeichen für Respekt, Toleranz und kulturelle Offenheit. Sie knüpft damit an ihr Selbstverständnis als Bildungs- und Begegnungsort für Kursteilnehmende unterschiedlichster Lebenswelten an.
Auf ihrem Weg durch das Treppenhaus werden Besuchende von den Porträts begleitet – Stufe für Stufe, Schritt für Schritt – hin zu mehr Verständnis und Wertschätzung für das Gegenüber.
Über den Künstler 
Andreas Wiesmann (*1953) lebt und arbeitet in der Nähe von Bern. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er oft im Ausland und kam dadurch mit Menschen aus verschiedenen Kulturen in Kontakt.
Nach einer Ausbildung als Steinbildhauer an der Scuola di Scultura in Peccia fand er früh zu seiner eigenen künstlerischen Sprache – und auch zur Motorsäge als Werkzeug. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Tradition und Zeitgeist, zwischen Naturmaterial und gesellschaftspolitischer Aussage. Dies anhand von Drucken, Skulpturen und Holzschnitten.
Bekannt wurde Andreas Wiesmann mit seinem Projekt „Face of Berne“, das Porträts von Berner:innen mit Migrationshintergrund zeigte. Seine Werke wurden hauptsächlich in und um Bern, häufig im Rahmen von Öffentlichkeitsaktionen ausgestellt.
Mit diesen Aktionen will er einen Kontrapunkt zu Angstmacherei und Abschottung setzen und sich als Künstler für mehr Toleranz, Solidarität und Offenheit engagieren.
