Im folgenden Interview gibt er Einblicke in seine Welt der Computerkurse.
Emmanuel, was motiviert dich, Computerkurse für Anfänger:innen zu unterrichten?
Ich finde, um irgendein elektronisches Gerät zu benutzen – sei es ein Computer oder ein Smartphone – muss man zuerst die Logik hinter seiner Funktionsweise verstehen. Das ist für mich etwas ganz Zentrales. Gerade bei Computern ist es meine Motivation, Menschen dabei zu unterstützen, diese Logik in ihren Geräten zu entdecken und zu verstehen.
Welche Herausforderungen begegnen dir am häufigsten im Umgang mit Computern, und wie hilfst du ihnen, diese zu überwinden?
Eine Herausforderung, der ich oft begegne, ist das Denken einiger Teilnehmender, dass ihr Computer selbstständig und nach Lust und Laune entscheidet, was er macht. Im Kurs zeige ich ihnen mit praktischen Übungen, wie sie ihre Beziehung zum Computer anders verstehen können – nämlich so, dass sie selbst die Handelnden sind und ihrem Computer klar vorgeben, was er tun soll.
Wie wichtig ist deiner Meinung nach das Erlernen grundlegender Computerkenntnisse in der heutigen Gesellschaft?
Kurz gesagt: Es ist unverzichtbar. Ohne grundlegende Computerkenntnisse stossen Menschen im Alltag auf grosse Hürden. Das reicht vom Schreiben eines Bewerbungsbriefes und dem Verschicken von E-Mails an Arbeitskolleg:innen bis hin zur Überprüfung des Kontostandes oder der Suche nach verlässlichen Informationen im Internet, um eine Reise zu planen oder online etwas einzukaufen.
Was denkst du, ist der wichtigste „Aha-Moment“ für viele Teilnehmende, der ihnen wirklich zeigt, wie wertvoll ihre neuen Fähigkeiten im Alltag sein können?
Etwas, das wir mit mehr Computererfahrung oft als selbstverständlich betrachten: Wenn die Teilnehmenden lernen, die Maus richtig zu bedienen – zum Beispiel mit Doppelklick, Drag & Drop oder beim Markieren von Text. Plötzlich merken sie, dass sie Dateien verschieben, Ordner organisieren oder Informationen ganz einfach kopieren und einfügen können. Diese scheinbar einfache Fähigkeit verändert ihre Erfahrung am Computer komplett.
Welche Tipps hast du für Menschen, die gerade erst mit Computern beginnen und sich unsicher fühlen?
Wenn du deinen Computer wirklich beherrschen willst, musst du ihn täglich nutzen. 20 Minuten pro Tag reichen schon. Lass dir Zeit, fang in Ruhe an und hab keine Angst, Fehler zu machen. Jeder Fehler ist eine Chance, etwas dazuzulernen und besser zu werden.
Wie gehst du mit den Ängsten oder Unsicherheiten der Teilnehmenden um, die sich möglicherweise überfordert fühlen oder nicht an ihre eigenen Fähigkeiten glauben?
Zuerst höre ich mir ihre Anliegen aufmerksam an und führe sie dann Schritt für Schritt durch die Aufgabe. Danach lasse ich sie eine ähnliche Aufgabe selbständig und ohne Unterstützung lösen.
Wie verändert sich das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden im Umgang mit Computern während des Kurses?
Ich antworte dir, indem ich einige Rückmeldungen meiner Teilnehmenden zusammenfasse: Wenn sie vor dem Kurs noch Mühe hatten und kaum Lust hatten, den Computer überhaupt einzuschalten, haben sie nach dem Kurs Freude und Motivation gewonnen, ihren Laptop selbständig zu nutzen.
Wie siehst du den Nutzen des Computerkurses für Menschen, die zuvor keine oder nur wenig Erfahrung mit Computern hatten?
Für Menschen mit wenig oder keiner Erfahrung ist ein Computerkurs unverzichtbar, weil sie dort in ihrem eigenen Tempo, Schritt für Schritt und ohne Stress lernen, den Computer zu bedienen. Wer bereits etwas Erfahrung hat, kann im Kurs offene Fragen klären sowie Unsicherheiten und Lücken beseitigen – so lassen sich die eigenen Fähigkeiten gezielt vertiefen und erweitern.
Vielen Dank Emmanuel. Wir hoffen, dass diese Einblicke Menschen ermuntern, sich mit deiner Unterstützung auf die digitale Welt einzulassen und von ihr zu profitieren!